Zarthustra im Zitronenstadel
Mit 64 Jahren kehrt der Künstler Stephan Huber mit einer großen Ausstellung in seinen Geburtsort Lindenberg zurück.
Nach dem Abitur studierte er an der Münchner Kunstakademie. Es folgten Stipendienaufenthalte in New York und Paris. Er nahm u.a. an der documenta und der Biennale Venedig teil.
Auch in biographischer Hinsicht verspricht die Ausstellung eine spannende Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes. Sie findet in der Kulturfabrik statt und damit in den Räumen der ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich. Stephan Hubers Vater war Mitbesitzer dieser Fabrik. Nach der Insolvenz der Firma 1997 ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Lindenberg über.
Stephan Huber wird in Lindenberg einen Überblick seines Werkes zeigen: weiße Berge, bunte Landkarten und laute Marionettentheater, aber auch frühe Arbeiten, die um Fabriken, Produktion und Arbeit kreisen. Es werden außerdem ein sprechender Hut und ein jammernder Wald zu sehen sein. Titelgebend ist eine aufgebockte gelbe Kiste, gebaut mit Brettern eines abgerissenen Allgäuer Stadels. Daraus ertönt ein Nietzsche Textfragment im Allgäuer Dialekt.