Die Jungfrau von Orleans
Schillers Johanna ist aus jedem dieser Blickwinkel eine Frau der Tat, die - mit der weißen Fahne in der Hand - ihren ermatteten und tatenlosen Zeitgenossen vorausgeht und einer zerrütteten Gesellschaft eine große Vision schenkt.
Johannas Weg scheint zumindest ihrem Vater klar: Heiraten soll das Hirtenmädchen und im abgeschiedenen Landleben dem hundertjährigen Krieg der Franzosen gegen die Engländer fernbleiben. Doch Johanna weigert sich und greift nach Höherem: Gott habe sie berufen im Krieg an der Spitze der entmutigten Franzosen zu kämpfen, zu siegen und den französischen König Karl VII. auf beider Länder Thron zu setzen.